Mit Unterstützung der CAST Gründungszentrum GmbH (heute integriert in der Tiroler Standortagentur) wurde die 2PCS Solutions GmbH in Innsbruck gegründet. Neben der Universität Innsbruck Universitätsbeteiligungsgesellschaft mbH, der Europäischen Akademie Bozen und der RF-Embedded GmbH sind Personen des 2PCS Projektteams am Unternehmen beteiligt. Gemeinsam wurden die ersten Schritte zum Markteintritt erfolgreich eingeleitet.

Seit 2018 werden 2PCS Ruf- und Ortungssysteme in Deutschland, Österreich und der Schweiz eingesetzt. Seit 2019 werden zudem Italien und die Niederlande mit 2PCS Ruf- und Ortungssystemen bedient.

Für die Vorbereitung der Serienproduktion sowie Aufstellung eines technischen Realisierungsfahrplans wurde das 2PCS CAST-Team gebildet, um gemeinsam mit den Experten des CAST Gründungszentrums kritische Erfolgskriterien sowie zusätzliche Märkte für 2PCS auszuarbeiten und Maßnahmen zur Gründung der 2PCS Solutions GmbH umzusetzen.

Die von Anfang an gegenüber der 2PCS-Idee empfundene und stets aufrecht gebliebene Begeisterung sowie die im Projekt erzielten positiven Resultate und die Nachfrage unserer Zielgruppen, haben uns bekräftigt die beabsichtigte Markteinführung zu verfolgen. Die mit aktiver Einbindung und Unterstützung von über 2.500 Anwendern sowie zahlreichen Anwenderorganisationen entwickelte 2PCS-Lösung galt es nun für die Serienreife weiterzuentwickeln. Das Kern-Entwicklungsteam des 2PCS-Projektes entschied sich nach Projektende in einem Pre-Gründerteam die hierfür notwendigen Maßnahmen mit persönlichem Eigenengagement anzugehen. Unser 2PCS-Beirat, bestehend aus Experten der Vorprojekte, hat uns in dieser Phase sehr unterstützt.

Im Rahmen des internationalen Projektes „2PCS – Personal Protection and Caring System“ wurde ein mobiles und universell einsetzbares Service- und Notrufsystem mit vielfältigen Lokalisierungs- und Kommunikationsfunktionen für verschiedene Lebensphasen sowie Pflege- und Betreuungsstrukturen entwickelt. Das System wurde insgesamt in 3 verschiedenen Piloteinsätzen in Österreich und in Italien sowie in der Schweiz mit Call-Center-Verbindung & -Services getestet. Schwerpunkt des Projektes war die Steigerung der Mobilität, die Verbesserung des Service- & Kommunikationszugangs sowie die Unterstützung des subjektiven und objektiven Sicherheitsgefühls. Die experimentelle Entwicklung führte zu einer ganzheitlichen Systemlösung bestehend aus 2PCS-Uhr, 2PCS-Funkstruktur und 2PCS-Managementsoftware, die webbasiert in verschiedenen Wohn- und Betreuungsstrukturen Prozesse flexibel steuern kann. Die Resultate haben aufgezeigt, dass 2PCS das Potential hat in 2 bis 3 Jahren nach Projektende Serienreife zu erlangen. Der realisierte Prozess- und Technologiemix von 2PCS erlaubt es einzigartige Sicherheits- und Komfortfunktionalitäten unter Berücksichtigung multi-nationaler rechtlicher Anforderungen in diversen Marktsegmenten anzubieten.

Aufbauend auf der Machbarkeitsstudie wurden die Bedürfnisse der Zielgruppen in stationären Pflege- und Betreuungseinrichtungen erhoben und analysiert sowie rechtliche Rahmenbedingungen und ethische Anforderungen geprüft, um die Einsatzfähigkeit des Sicherheitsmanagementsystems HyCaT (Hardware und Software) im Sinne der Anwender zu gewährleisten. Die stetige Integration der Anwender (Mitarbeiter und Bewohner) in die iterativen Entwicklungs- und Testphasen, führte zu einer bedarfsgerechten minimalinvasiven Lösung. Durch die getätigte technische Integration ist HyCaT mit gängigen Schwesternrufanlagen und Alarmservern kompatibel. In Notsituationen können somit Geräte innerhalb und außerhalb von Gebäuden rechtskonform lokalisiert werden, um Betroffenen bei Bedarf helfen zu können.

Das Ziel der Machbarkeitsstudie der Tiroler Zukunftsstiftung (heute Tiroler Standortagentur) war die Ausarbeitung eines ersten Konzepts zur Entwicklung eines minimalinvasiven Desorientierten-Notfall-Systems (SOS-Auslösung und Lokalisierungsmöglichkeiten innerhalb und außerhalb von Gebäuden) für den Einsatz in stationären Pflege- und Betreuungseinrichtungen. Unter Verwendung existierender autonomer Technologien wurde im Rapid Prototyping Verfahren nachgewiesen, dass eine technische Machbarkeit grundsätzlich realisierbar erscheint. Sowohl die angedachten Lokalisierungsmethoden als auch die positive Kosten-Nutzen-Analyse führten zum Entschluss die experimentelle Entwicklung der Lösung zu initialisieren.